Praxis Prof. Dr. med. Hrgović

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Wechseljahre

Als Wechseljahre bezeichnet man die Lebensphase etwa zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, also dem Übergang von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Zeit im Leben der Frau.
Während dieser Zeit des körperlichen und seelischen Umbruchs, stellt der weibliche Körper die Produktion von Sexualhormonen nach und nach ein. Das vollständige Ausbleiben der Regel ist der Zeitpunkt der Menopause. Den Zeitraum 1-2 Jahre davor nennt man Prämenopause und die Jahre nach der letzten monatlichen Regelblutung Postmenopause. Während dieses Zeitraums treten bei ca. 80% der Frauen Beschwerden auf. Etwa bei der Hälfte dieser Frauen sind die Beschwerden so belastend, dass sie behandelt werden müssen.
Die am häufigsten genannten Beschwerden sind:

  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Trockenheit und Erschlaffung der Haut mit Faltenbildung
  • Trockenheit der Scheide z,T. mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Haarausfall oder zumindest Abnahme von Geschmeidigkeit und Fülle
  • Herzrasen mit und ohne Schwindel
  • Wassereinlagerungen im Gewebe
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Depressionen

Als Behandlungsmethode der Wahl wird die Hormonersatztherapie angewendet. Sie beseitigt die Wechseljahresbeschwerden zuverlässig und beugt vorzeitigen Alterserscheinungen der Harn- und Geschlechtsorgane vor. Vor allem aber schützt sie effektiv vor dem gefährlichen Knochenmasseverlust, der Osteoporose. Zur Verfügung stehen dazu neben Tabletten, Depotspritzen und lokal anzuwendenden Salben auch niedrig dosierte Hormonpflaster. Der transdermale Weg, also die Hormone dem Blutkreislauf direkt über die Haut zuzuführen, ist besonders schonend. Da die Substanzen nicht erst der Leber verstoffwechselt werden müssen, reicht eine etwa 40- bis 80-fach niedrigere Östrogenmenge als bei Tabletten aus. Der Organismus wird also nicht unnötig belastet, und dies wird der allgemeinen Forderung "So viel wie nötig - so wenig wie möglich" bestmöglich gerecht. Diese Therapieform hat weniger Risiken und Nebenwirkungen.

Bei weniger ausgeprägten Beschwerden können alternativ auch pflanzliche Präparate zur Behandlung ausreichend sein. Extrakte aus Mönchspfeffer, Cimicfuga, Johanniskraut, Rotklee, Salbei, Baldrian und Sojabohne zeigen ihre Wirkung. Insbesondere bei psychovegetativen Beschwerden können sie helfen. Es gibt über sie jedoch kaum Langzeitstudien zur Risiko-Nutzen-Abwägung. Diese,  nur apotheken- und nicht verschreibungspflichtigen Präparate werden nach aktueller Gesetzeslage nicht mehr von der Kasse erstattet.

Fragen zu den Wechseljahren, einer Hormonersatztherapie oder damit zusammenhängenden Themen beantworten wir Ihnen individuell gerne in einem persönlichen Gespräch!